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Echtes Pärchen nach Kastration





Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Sa 7. Apr 2012, 13:56

Hallo,

nachdem mein Böckchen erfolgreich kastriert wurde und ich ihn ab Montag mit einem Weibchen vergesellschaften darf, möchte ich meine Erfahrungen dazu hier demnächst weiter einschreiben.

Bis jetzt leben die beiden getrennt, bekommen aber täglich die Laufräder getauscht und sind höchst interessiert am Geruch des jeweils anderen.

Am Montag abend (wenn ich das Zimmer dann nicht mehr verlassen muss - und auch dort schlafe - werde ich die beide Dauerausläufe zu einem verbinden - das heißt ihre beiden jeweils 100x50 Gehege haben dann einen Auslaufanschluss von 4 m², der ihnen jederzeit frei zugänglich ist. Mal sehen, was sie dazu sagen ... ob sie zusammen ziehen, oder lieber ihr Singledasein verteidigen.
viele liebe Grüße
Eva :)

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von Anzeige » Sa 7. Apr 2012, 13:56

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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Asiasta » So 8. Apr 2012, 20:20

Einen festen Daumendrücker für morgen ! Bin sehr gespannt, was Du von der Vergesellschaftung berichtest !

Toi toi toi :wink:
Asiasta
 


Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lea » Mo 9. Apr 2012, 18:50

Ich bin auch ganz gespannt darauf, wie es laufen wird! Viel Glück und Spaß mit den Beiden! Freu mich auf deinen Bericht! :D
lea
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Mi 11. Apr 2012, 20:12

Hallo,

es ist bis jetzt alles ganz prima gelaufen - die beiden sind sich einig ^^.
Weil ich gerne die 1. Woche im Zusammenhang posten würde, stelle ich meinen Bericht also Anfang nächster Woche hier ein.
Führe täglich Protokoll und das Aufschreiben macht richtig Spaß :P
viele liebe Grüße
Eva :)

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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Di 17. Apr 2012, 15:25

So, nun sind 3 Wochen seit der Kastration vergangen. Das kleine Männlein ist weiterhin wohlauf – keine Veränderung zu bemerken.
Worauf ich bei ihm nun besonders achten muss ist sein Gewicht, weil er als Angehöriger einer ohnehin diabetesanfälligen Gattung durch die Kastration noch eher zum Dickwerden neigen könnte, was die Entwicklung eines Diabetes Typ 2 begünstigt.
Er wiegt aber bis jetzt – nach wie vor – 38 g, und ist sehr flink und wuselig geblieben.
Was sich natürlich noch ändern kann.
Sein Futter mische bei MYP selbst und er bekommt zusätzlich viel frische Kost.
Seit einer Woche lebt er mit seinem Weibchen zusammen.

Und hier beginnt die Geschichte von Millie und Winnie:

Millie: Ein mittlerweile ein Jahr altes Campbellweibchen, seit 6 Monaten bei mir.
Sie hat in ihrem alten Leben bereits 2 Würfe Junge gehabt, mit denen sie zusammen in einem Miniknast hauste, bis man sie endgültig loswerden wollte.
Sie ist futterzahm und klettert für Futter auch auf die Hand, gerät aber in Panik, wenn man sie aufnehmen will.
Ansonsten ist sie nicht scheu, sondern kämpferisch und neugierig.
Ihr gesamtes Gehege wird von eindringenden Händen verteidigt (sie boxt erst gar nicht, sondern beißt gleich zu), im Auslauf lässt sie das, seit sie futterzahm ist.

Winnie: ein mittlerweile 17 Wochen altes Campbellmännchen, das aus artgerechter Haltung mit einer guten Sozialisierung stammt, die neben seinen 5 Geschwistern erst durch Mama und Tante, und dann noch bis zur 12. Woche durch Papa und 3 Brüder erfolgte.
Er ist völlig hemmungslos zahm und verteidigt außer dem Inneren seines Schlafhauses so weit nichts. Nur die Füße in seinem Auslauf haben ihn anfangs veranlasst, sie anzugreifen, bis er sich daran gewöhnt hatte, dass sie dort immer Mal vorkommen, ohne ihm was zu Klauen. Wog bei seinem Einzug hier 38 g und wiegt das noch immer.
Diabetesfrei.

Die Vorbereitung:
Dazu habe ich die beiden Freiläufe zu einem großen verbunden, während die beiden in ihren Gehegen schliefen. Macht nun eine Fläche von etwa 4-5 m² (abgetrenntes, voll gesichertes Zimmer mit zwergentauglichem Zubehör).
Die 25’er Holzräder stehen dort nun dicht nebeneinander in einer geschützten Ecke – sich zugewendet –, alles andere (viele kleine Unterschlüpfe, Kletterturm, Röhren, Kisten mit Sand und Maisspindelgranulat, noch ein Flyer und ein 32’er ) ist erst einmal geblieben wie es war, nur die Trennwand ist weg und ein 32’er Holzlaufrad, in dem auch bequem zu zweit gelaufen werden kann, ist zusätzlich neu hinzugekommen.
Beide Hamster schliefen derweil in ihrem jeweiligen 100x50 Gehege, welche zum Auslauf hin immer offen stehen.

Ausstattung der 100x50 Gehege:
Beide Gehege sind über die gesamte Fläche mit 20 cm hoher Einstreu gefüllt.
Sie haben je eine Sandbadetage (50x30), 1 Etage für Frifu und Wassernapf (30x20), je ein 3-Kammer-Unterstreuhaus und dazu noch ein kleineres Einkammer-Nebenhäuschen. Diverser Kleinkram wie Korkröhren, Holzröhren, Grasnester, Weidenbrücken, Wurzeln, z.T. vergraben.
Das Trockenfutter befindet sich täglich vergraben in den Maisspindelkisten im Auslauf.
(Da die Gehege permanent offen sind, stellen die weiten Etagen des Geheges kein Belüftungsproblem dar).

Verhalten während der Kennenlernphase:
20 Uhr: Winnie kommt aus seinem Unterstreuhaus heraus und nimmt nach einem Gang durch sein Gehege seinen gewohnten Weg in den Auslauf – stutzt – und erkundet sofort den neu eröffneten Bereich des Auslaufs – sichtlich verzückt auf den Spuren des Millie-Duftes, den er schon vom täglich wechselnden Rad kennt.

Weil es ungünstig ist, dass das Böckchen gleich bei der 1. Begegnung im Gehege des Weibchens auf selbiges trifft, mache ich Millies Gehege schnell zu.
Das findet er blöd und sucht rundherum nach Einlass.
Aufgeregt flitzt er immer wieder durchs ganze Revier und radelt wie verrückt in beiden Rädern abwechselnd. Auf dem Flyer und kurz in dem neuen 32’Rad – das aber uninteressant scheint (und nicht nach Millie riecht)

Millie hingegen schläft noch, bzw. hat ihr Unterstreuhaus noch nicht verlassen. Es raschelt drinnen aber hier und da.

21: 20 Uhr: Millie kommt aus ihrem Unterschlupf hervor, putzt sich und frisst genüsslich am Frifu, während Winnie hinter den Rädern in einer Sandschüssel hockt und Körner aus seinen Backentaschen knuspert.

Ich öffne Millies Gehege und sie läuft wenig später hinaus, merkt aber scheinbar gar nichts, sondern flitzt schnurstracks in eines der Räder (ihres steht dort, wo es immer stand, Winnies nun daneben) um darin zu sausen, was sie zu Anbeginn immer macht.

Winnie kommt aus der Schüssel hinter dem Rad hervor, springt in das laufende Rad – sie hinaus.
Eine Weile geht das hin und her.
Nach etwa fünf Minuten rennt Millie los – jetzt durch den gesamten Auslauf – neugierig auf alles Neue – er immer hinterher.

Als sie in sein Lehmhaus kriecht, kriecht er hinterher und wird mit einem Quieken darauf aufmerksam gemacht, dass das nicht okay ist. So kommt er wieder hervor und putzt sich vor dem Eingang.

Nach einer Weile kommt sie heraus – er auf sie drauf – und sie wirft sich auf den Rücken.
Er beschnuppert sie ausgiebig zwischen den Hinterbeinchen, bis sie wieder aufspringt und weiter rennt.
Er wieder hinter ihr her.

Beide Gehege halte ich wohlweislich geschlossen, da es vorläufig ungünstig wäre, wenn sie in einem verschwinden würden und sich dabei eventuell meinem Blickfeld und eventuellem Zugriff entziehen.
Das irritiert Millie, denn sie sucht erst nach dem Eingang seines Geheges und ist dann sichtlich irritiert, nicht in ihres gelangen zu können.
Mitten im Auslauf putzt und putzt sie sich und rennt immer wieder zu ihrem Aufgang.

Winnie hockt in der Nähe und putzt sich auch, rennt immer wieder zu ihr, worauf sie abhaut, Runden durchs Gehege dreht und zunehmend dringend in ihr Gehege möchte.
Als ich es öffne, verschwindet sie schnurstracks in ihrem Unterstreuhaus und er hinterher.
Ein kurzes Piepen von ihr – er bleibt aber drin. Dann Ruhe.

Das war es für diesen Abend. Ich habe mich bis 1Uhr nachts lesend geduldet, aber beide Hamster nicht mehr gesehen. Ein paar Mal kam ein sehr leises und kurzes Piepen aus Millies Unterstreuhaus. Das war’s.

Hatte ich mir aufregender vorgestellt.

Bevor ich mich schlafen legte (im selben Zimmer) habe ich im Auslauf alle Spuren beseitigt und auch im Gehege alles so geglättet, dass ich am nächsten Morgen auf Spurensuche gehen konnte.
Rundgang am nächsten Morgen:
Im Auslauf und in Winnies Gehege finden sich überhaupt keine Spuren – in Millies Gehege ist der Sandbereich voller Tapsen, das Frifu deutlich reduziert. Köttel auf den Ebenen.

Der 1. Tag nach dem Kennlernabend

10 Uhr morgens: Millie und Winnie plündern Millies Maisspindelkiste und kehren mit vollen Backentaschen in Millies Nest zurück.
Winnie kommt noch einmal hervor, um auch aus seiner Kiste abzutransportieren, was er finden kann. Er bringt es in Millies Haus und taucht nicht mehr auf.

16 Uhr: Zumindest ein Hamster muss den Spuren nach auch in Winnies Gehege gewesen sein.

19 Uhr: Beide Hamster laufen in den 25’er Rädern. Mal zusammen, mal jeder in einem … wechselnd.

20 Uhr: Beide hocken hinter den Rädern in der Sandschüssel nebeneinander, mal putzend, mal dösend.

Später sehe ich Millie umherlaufen und auch in Winnies Gehege verschwinden, dann geht sie nach neben an in ihr Unterstreuhaus. Er radelt und bleibt ansonsten in der Sandschüssel.

Der 2. Tag nach dem Kennlernabend:
Morgens deutliche Spuren überall: Um alle Räder herum Köttelchen. Kornhülsen in der Sandschüssel hinterm Rad und in diversen Unterschlüpfen, Köttel im Auslauf verteilt. Die Sandkisten voller Tapsen.
Das dollste: In Winnies Gehege sind alle Hauseingänge des Unterstreuhauses sowie des Nebenhäuschens resolut zugebuddelt.
Alles Frifu abtransportiert.
Kontrollblick in seine Häuschen: Toilette unbenutzt, Nest unversehrt – kleiner Körnervorrat, so wie er ihn immer hatte, noch vorhanden.
In seinem Sandbereich mäßige Spuren.

Im Laufe des Tages sehe ich Millie 2x wach und unterwegs, einmal Winnie – nie zusammen, aber stets in ihrem (Millies) Unterstreuhaus wieder verschwunden, wobei seine Rückkehr mit einem leisen Piepen ihrerseits kommentiert wird, während ihr Heimkommen geräuschlos verläuft.

Abends Ruhe bis 23:30
Als erster ist Winnie zu sehen – er radelt in einem 25’er Rad und wuselt dann umher.

Nach 1 Uhr entdecke ich sie beide hinter den Rädern in ihrer Schüssel.
Sie kommen beide, um sich je einen Pinienkern abzuholen.

Am nächsten Morgen überall Spuren – Winnies Häuser weiter fest verschlossen.

3. Tag - Die Futterprobe:

Weil ich Winnie als 1. sehe, bekommt er 5 Körnchen Bockshornklee von mir, die er sich freudig abholt.
Am nächsten Abend riechen beide nach diesem intensiv würzigen (Maggie)- Geruch, den sie nur annehmen, wenn sie Bockshornkleesamen gefressen haben.
Millie hat also etwas davon abbekommen.

Als sie am 5. Tag wieder völlig geruchsfrei sind, mache ich die Umkehrprobe und tatsächlich muss auch sie etwas davon Winnie überlassen haben, denn wieder riechen beide am nächsten Tag danach.

Am 7. Tag
Winnies Gehege habe ich abgebaut. Zwar waren noch täglich neue Spuren darin zu finden, aber das Hauptquartier ist ganz offensichtlich Millies Gehege.
Beide Hamster bewohnen einvernehmlich ihr nun gemeinsames Gehege, das ehemals Millies war.
Sie streiten nicht, machen vieles gemeinsam, sind aber auch alleine anzutreffen.
Das Nebenhäuschen (Einkammer 10x15) wird sporadisch genutzt – meist von Winnie – aber auch Millie kommt manchmal dort hervor – hauptsächlich verschwinden sie aber im Unterstreuhaus, wo es eine Schlafkammer gibt (15x15), in der auch ein kleiner Körnervorrat liegt. Die Toikammer (15x15) wird von beiden benutzt und nur dort landet das kleine Geschäft (außer ein bisschen in den Ecktois des Auslaufs). Die 3. Kammer (10x10) ist, wie zuvor, als Millie noch alleine dort lebte, mit einer Liegemulde im Streu ohne weiteres Nestmaterial versehen, und einigen Köttelchen bestückt. Auch dort wird sich also aufgehalten, scheinbar aber selten.
Im „Flur“ finden sich alle paar Tage Häufchen von Kötteln, offensichtlich aus dem Nest befördert (und bereit zum Abtransport für die KG).
Das Große 32’Rad wird gerne gemeinsam genutzt, aber auch die beiden nebeneinander stehenden 25’Räder. Der große Flyer (30 cm Durchmesser) ist nicht so beliebt.
Die Kisten, die noch doppelt waren, sind reduziert und es gibt nun nur noch eine große Sandkiste (50x40) mit einem kleinen Häuschen drin (Einkammer, 10x15), dessen Eingang auch mit viel Sand fest verschlossen wurde – und eine Maisspindelkiste (50x40), in der es weiterhin das Trockenfutter gibt.
Trockenfutter wird regelmäßig von beiden eingesammelt. Mal gemeinsam, mal einzeln.
Frischfutter bleibt eigentlich auf der Futterebene im Gehege und was doch abgeschleppt wird, landet maximal im Flur des Unterstreuhauses, nie im Nest oder den Nebenkammern.
Deckakte habe ich bisher noch keine beobachtet.
Sie kuscheln aneinander – hocken aber auch teilweise jeder für sich.
Sie stehen manchmal gemeinsam auf – dann wieder sehe ich nur einen von beiden.
Gegenseitige Fellpflege findet vor meinen Augen nur selten statt.
Sie sind aber den Geräuschen nach (rascheln, manchmal leises piepen) öfter zusammen im Unterstreuhaus wach und beschäftigt.
Gibt es Leckerchen für einen, während der andere abwesend ist, zieht sich der beschenkte manchmal in eine Ecke zurück, um aufzuknabbern, manchmal verschwindet er sofort damit im Nest beim Partner. Beide machen das mal so, mal so.
Die Bockshornprobe zeigt aber ja, dass sie tatsächlich auch teilen.
Bekommen sie beide gleichzeitig Hirsekolben oder Flachsähren angeboten, heimst jeder ein, was er ergattern kann, ohne dass sie sich dabei gegenseitig anfeinden.
Winnie muss dabei nicht zurückstecken. Nimm, was du erwischen kannst, scheint die Devise zu lauten.
Manchmal beschnüffeln sie sich nach solch einem Beutezug ohne weitere Konsequenz kurz am Mäulchen, bevor sie den Ort der Plünderung verlassen.
Winnie frisst auch seelenruhig aus seinen Backentaschen oder am Frifu, wenn Millie anwesend ist. Sie stört sich nicht daran.
Manchmal frisst nur einer in Gegenwart des anderen, manchmal fressen beide gleichzeitig.
Finden sie Kolbenhirse oder Flachsähren, wird das einvernehmlich und in Windeseile eingesackt und nichts zurückgelassen.
Im 2 Verstecken im Auslauf, so wie in der Nestkammer, sind kleine Vorratslager angelegt.

Ihr Verhalten zu mir hat sich nicht geändert – Millie ist futterzahm und dann auch bereit, auf meine Hand zu krabbeln.
Winnie ist äußerst neugierig und absolut frei von jeder Scheu. Er lässt keine Gelegenheit aus, um mich nach etwaigen Leckerchen abzusuchen.

Alles in allem verhalten sie sich sehr ähnlich dem Pärchen, das ich mal aus Versehen vergesellschaftet hatte, als ich noch ziemlich unwissend war, und das dann leider Nachwuchs bekam.

Hier endet mein Bericht erst einmal.

Da die Hormonlage eines kastrierten Männchens sich mit der Zeit aber immer verändern kann (etwas Testosteron wird auch von den Nebennieren gebildet. Die Menge entscheidet wohl, in wieweit das Männchen sich körperlich und /oder auch im Verhalten verändert. Unfruchtbar bleibt es aber in jedem Fall), werde ich sporadisch einen kurzen Bericht einstellen, ob Winnie gesund geblieben ist - und natürlich, ob sie sich noch verstehen.

Selbstverständlich dürfen die beiden auch wieder ein Singledasein führen, wenn es zu Streitigkeiten kommen sollte oder einer der beiden plötzlich dominiert würde. Denn gerade diese Dominierung – und auch räumliche Begrenzung – stört mich an der gleichgeschlechtlichen Gruppenhaltung.

Ein alleingehaltener Campbell kam mir aber zunehmend unnatürlich vor und nachdem ich den Vergleich zu meinem versehentlich echt verpaarten Pärchen hatte, konnten mich die Gegenargumente auch alle nicht mehr überzeugen, denn offensichtlich richtet sich das Aggressionspotential der Weibchen nicht gegen ihren festen Partner.

Wenn man sieht, wie Winnie und Millie zusammen leben und gemeinsam auf Tour gehen kann man sich doch vorstellen, dass ihnen ein Teil ihres natürlichen Verhaltens und somit ein unersetzlicher Unterhaltungswert verwehrt würde, wenn ich sie einzeln hielte.

Sollte sich aber bei Winnie eine gesundheitliche Beeinträchtigung einstellen, die auf die Kastra zurückzuführen ist, wäre das für mich ein zwingender Grund, in Zukunft wieder von einer solchen Haltungsform abzusehen.
viele liebe Grüße
Eva :)

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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Allure » Do 19. Apr 2012, 17:05

Hallo , zu erst vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich bin begeistert :wink:
Das ist wirklich eine wunderbare Erfahrung , die du da machen dürftest .....Gratuliere zur Mut.
Drücke die Daumen , dass der kleine Mann tatsächlich alles gesundheitlich gut übersteht.
Die 38 gr. sind aber wirklich " mager " für meine persönliche Verhältnisse. :mrgreen: ...aber gut, bevor sich die Dia entwickelt , würde ich den auch auf strengste Dauer-Diät setzen.


Also def. hast du mit der Kastration, sicherlich einen der wenigen ersten Meilensteinen gelegt.
Und dein und die wenigen Berichte , die man bis jetzt lesen dürfte geben Mut.
Ich würde mich so sehr freuen , wenn das mit Erfolg verbreitet und praktizieren werden könnte.
Weil nur so hält man unsere Lieblinge wirklich artgerecht.
Einzelhaltung des Zwerghamster muss aus der Heimtierhaltung verschwinden! Aber soweit wird es wahrscheinlich erst in 20 Jahren sein :wink: ....bis das alle " kapiert " haben.

Alles gute für dein Pärchen bindafuer
Finis coronat opus.....
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Fr 20. Apr 2012, 18:17

Hallo Allure,

vielen lieben Dank für die guten Wünsche :mrgreen:

..genau das meint die Tierärztin auch ... dass sich da endlich mal was bewegen müsste, wenn es denn tatsächlich klappt.

Zwerghamster allgemein sollte man in dem Zusammenhang aber vielleicht doch lieber konkretisieren: Campbells ganz speziell sind sicher nicht zum Alleinsein geboren. Bei Dsungaren sieht das allerdings schon ganz anders aus - und zu Roborowskis kann ich persönlich nichts sagen ...
Jedenfalls werden Campbells definitiv in der Natur in monogamen Beziehungen beobachtet.
Und so benehmen sich die beiden auch. Sie sind ganz selbstverständlich zusammen. Und ziehen an einem Strick.

Winnie ist übrigens ein eher kleines Männchen und die 38 g stehen ihm gut - Millie wiegt bei haargenau der gleichen Fütterung 45 g.
Aber sie bewegt sich auch langsamer als das Männlein *grrr*
Ist aber immer genug Körnervorrat da - sie haben sich mehrere Stellen im Auslauf ausgesucht, wo sie jeweils ein Häufchen bunkern und im Nest ist auch was. :cool: Außerdem gibt es täglich abwechslugsreiches Frifu und regelmäßig Leckerchen - schon alles mit Bedacht ausgewählt bzw. selbstgemischt (bei MYP :D ), aber auf Diät setzte ich sie nicht. Das wäre doch kein Leben grinundwech
Weiß aber was du meinst- hatte hier auch schon Campbells, die locker ihre 55 g auf die Waage gebracht haben - und kerngesund waren.

Ich bin dabei, ein kleines Video zu drehen - aber die besten Situationen verpasse ich meistens, so dass es noch etwas dauern wird, bis ich das so richtig aussagekräftig zusammen habe. Und dann hoffe ich, dass ich es auch schaffe (Technik-Genie :roll: ), das hier reinzukriegen.
viele liebe Grüße
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Allure » Fr 20. Apr 2012, 18:50

Hallo Lipeka,
auf das Video bin wirklich sehr gespannt und würde mich über eine Veröffentlichung im Forum sehr freuen :wink:

lipeka hat geschrieben:Zwerghamster allgemein sollte man in dem Zusammenhang aber vielleicht doch lieber konkretisieren: Campbells ganz speziell sind sicher nicht zum Alleinsein geboren. Bei Dsungaren sieht das allerdings schon ganz anders aus - und zu Roborowskis kann ich persönlich nichts sagen ...
Jedenfalls werden Campbells definitiv in der Natur in monogamen Beziehungen beobachtet.
Und so benehmen sich die beiden auch. Sie sind ganz selbstverständlich zusammen. Und ziehen an einem Strick.

Dazu kann ich dir einen sehr guten Artikel empfehlen. Beschäftige mich mit dem Thema schon eine kleine Weile.
Ich habe schon sehr viele positive Berichte und Umfragen gelesen, bezüglich der Gruppenhaltung auch von Dschungaren und Robos. Allerdings scheinen die Dschungaren die meisten Probleme mit der gleichgeschlechtlichen Haltung zu haben ( sie sind aber nicht ausgeschlossen und auch vom Charakter, Herkunft und Haltung der Tiere abhängig).
Alle 3 Arten incl. Campbells gehörten zu den Phodopus Arten und diese sind in der naturlichen Umgebung keine strikten Einzelgänger. Deshalb ist der Fortschritt auf dem Gebiet der Kastration so interessant und würde den Tieren in der Heimtierhaltung nur Vorteile mit sich bringen.
http://igfh.wordpress.com/2010/09/05/505/
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Mo 23. Apr 2012, 11:59

Hier mal noch ein Bild von Winnies Bäuchlein 2 Tage nach der Kastra (das Hochladen klappt jetzt super, vielen Dank für die tolle Verbesserung biggthumpup ) und 2 erste Bilder.
74762905nx50890/haltung-f21/kastration--t494-s15.html
viele liebe Grüße
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Allure » Di 24. Apr 2012, 00:28

Hi.......dann herzlichen Glückwunsch von mir.
Also ich werde das sicherlich auch mal in der Zukunft in Angriff nehmen...schauen wir mal ob ich den passenden Arzt finde :wink:
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Di 24. Apr 2012, 09:09

...meine TÄ kastriert unter anderem sehr häufig und absolut erfolgreich kleine Mäuse und meint, wenn man die durchkriegt, ist es auch bei Hamstern und selbst Roborowskis kein Problem.
Über das Argument der angeblich ach so tief liegende Hoden schüttelt sie den Kopf.
So gesehen müssten in den Mäuseforen eigentlich gute Adressen kursieren - ich würde mich dort erkundigen, wenn ich nicht schon so eine zuverlässige Ärztin in der Nähe hätte.
viele liebe Grüße
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Di 15. Mai 2012, 11:07

Kurzer Bericht mit Bilderflut:
Winnie und Millie geht es wunderbar. Nur mit dem Video klappt es nicht. Denn immer wenn ich soweit bin, da Ding gestartet zu haben - sind sie schon wieder auseinander ... so habe ich hier an die 30 Videos in sekundenkürze - meine Tochter schneidet mir die hoffentlich am WE endlich und stellt mir das ein.

Das Pärchen hat sich in seinem Verhalten zu uns nicht verändert, aber ich muss sagen: Sie verbringen nun viel mehr Zeit in ihrem großen Unterstreuhaus mit den 3 Kammern, als vorher. Und sie scheinen sich beim Verlassen des selbigen abzuwechseln, denn oft kann ich beobachten, dass einer genau dann rauskommt, wenn der andere gerade wieder eingetroffen ist. Sie hüten wohl das Nest - und obwohl ich da prinzipiell nur die Nase reinstecke, wenn ich dringend mal sauber machen muss - da sie es selbst auch säubern und nichts hineinferkeln also so alle 4-6 Wochen - nur die Toikammer wird täglich gereinigt, aber die hat ein extra Dach, ... bei dieser Art des Hütens also musste ich doch mal einen besorgten Kontrollblick tun. Aber nein ... alles bestens und kein Nachwuchs drin. Allmählich kommen sie auch wieder öfter zu zweit nach draußen. Da ich neben dem normalen Futtermix täglich zusätzlich etwas nach Plan und von Hand füttere, krakseln sie natürlich auf mir herum, sobald sie mich sichten. Und wenn ich dann endlich soweit bin, mal zu knipsen oder zu filmen, sind sie schon wieder verschwunden.
Außerdem hat der Auslauf Ecken, die einfach auch zu dunkel sind - Videos gehen da gar nicht und zuviel blitzen will ich auch nicht - da mögen sie dann ihre Verstecke nicht mehr, die sie ja für geheim halten icon_winkle

In vielen Ecken stehen Sandschüsseln - und obwohl sie auch einen großen 40x50 Sandbereich haben, hocken sie doch sehr gerne in diesen kliene Dingern drin. Hier hockt Winnie, kaum zu erkennen, hinter Millie. Er schläft und sie passt auf, denn sie hatten ih Leckerchen noch nicht und verpassen mich deshalb nur ungern
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So sieht das aus, wenn man von oben reinknipst; diesmal schläft sie und er kaut Chicoreewurzel
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Flachsernte. Gebunkert wird immer ohne Neid - jeder rafft, was er kann. Die Futterbunker sind im Auslauf verteilt - zeige ich im Video - und im Hauptnest ist auch was.
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Wo Winnie schon längst salonfähig ist, muss Millie erst noch sandbaden gehen - sie läuft prinzipiell erst, bevor sie sich Zeit dafür nimmt.
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Im 32'er Rad laufen sie meist gemeinsam, einzeln auch gerne in den 25'ern.

Alleine geht es aber auch. Hier am gezogenen Flachs:
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Wenn sie sich dann endlich badet (muss immer diese Minischüssel sein) macht er noch einmal mit
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bevor er die Sache von oben weiterverfolgt:
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Mit Glänzefell weiter im 25'er Rad:
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Und auch die Kontrollrunde darf nicht ausgelassen werden:
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Hier im Häuschen wird auch mal ein kleines Nickerchen gehalten - Hauptsitz ist aber das Unterstreuhaus im Gehege:
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Allure » Di 15. Mai 2012, 22:31

Ist das schön, die Bilder zu sehen icon_syda Vor allem wenn man auch die Geschichte kennt und weisst, dass es ein "echtes" Pärchen ist. Bin übrigens ganz begeistert von deiner Einrichtung top Ganz nach meinem Geschmack.
Was die beiden wohl immer unterirdisch so treiben? Bestimmt denken sie : "Jetzt können wirs richtig und ohne Pause " :mrgreen:
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon lipeka » Do 17. Mai 2012, 11:36

...ja, also jedenfalls haben sie keinen Schimmer davon, dass Winnie da was fehlt engel1

Hier das Video von dem Dreamteam.
Einen blöden Tag hat es Winnie gekostet, dass die beiden nun soch ein Leben führen können, mit allem sozialen Kontakt, zu dem die Natur sie befähigt hat knuffel :

http://youtu.be/5Aotcph1DaA
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Re: Echtes Pärchen nach Kastration

Ungelesener Beitragvon Enolia » Do 17. Mai 2012, 14:02

Die beiden sind wirklich super süß zusammen luxlove . wie sie sich auch gegensetitig pflegen... floating_heart zum dahin schmelzen
Liebste Grüße Bild Enolia
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