Re: Wie schaut die perfekte Gruppe aus?
von lipeka » Sa 21. Jan 2012, 12:24
...genau diese Gegenargumente kann ich aber nicht mehr akzeptieren, denn nach allem was ich so höre, ist eine Gruppenhaltung unter gleichgeschlechtlichen Hamstern eben doch gar nicht so einfach - und damit wäre eine Kastration mehr als gerechtfertigt. Ich brauchte mein "Pärchen" nicht räumlich begrenzen und auch nicht unterscheiden, ob ihr Zank mich nun auf den Plan rufen musste oder ob es noch okay war. Sie haben nie gezankt. Allenfalls hat das Weibchen mal gepiepst, wenn sie allzusehr bedrängt wurde und dann nahm das Männchen sofort wieder rücksicht. Sie hatten viel Platz zum Ausweichen und Auslauf und mehrere Hütten etc. und waren trotzdem immer zusammen. Außerdem wuden sie sehr alt, was auch dafür spricht, dass sie stresslos lebten. Nach allem was ich höre, leben Hamster in gemischten Gruppen aber öfter sehr viel kürzer. In anderen Foren häufen sich die Fälle, in denen der weniger dominate Part (bei 2'er Gruppen) kaum ein Jahr alt wird.
Dass hier ein paar sehr erfahrene Hasen erfolgreich Gruppen halten, finde ich toll. Leider gelingt das aber vielen anderen überhaupt nicht. Und mich stört wie gesagt das räumliche Begrenzen müssen. Und vor Großgruppen schrecke ich auch zurück, weil ich mir nicht recht zutraue, so viele Hamster ständig im Auge zu halten. Das geht bei einer stabilen 2èr Gruppe doch etwas leichter.
Dass ein Hamster, der keine gleichgeschlechtliche Gruppe duldet, in Folge dessen lieber alleine sein will, leuchtet mir als logische Konsequenz auch nicht ein. Eine plausiblere Schlussvolgerung wäre doch, zu sagen, dass er seinem Verhalten nach eben unbedingt einen echten Partner wünscht, statt sich auf eine Ersatzsozialisierung einzulassen.
Auch tauchen immer wieder Gerüchte auf, das eine Kastra speziell bei Hamstern unmöglich sei - Mittelhamster hätten viel zu große Hoden, bei Zwergen lägen sie zu weit innen .... nur seltsam , dass bei Hodentumoren dann doch entfernt wird, und so mancher Hamster überlebt das - obwohl er ja bereits eine angeschlagene Gesundheit besaß.
Die TÄ, bei der ich nachfragte, ob sie den Eingriff vornehmen würde hat sich auch erst gewundert, dann aber gemeint, wenn ich sicher sei, dass ein Paar zusammen zu halten sei, gäbe es keinen Grund, die Op nicht durchführen zu wollen. Bei ihr überleben Zwerghamster kompliziertere Eingriffe bei angeschlagenem Allgemeinzustand.
Inwieweit sich das Paar aber nach einer Kastration noch versteht - da fehlen halt die Erfahrungen und genau da liegt dann auch der wunde Punkt. Da nützen aber keine Spekulationen, sondern es müssen handfeste Erfahrungen her.
Also werde ich dann irgendwann zu berichten wissen.
Und bin gespannt auf Tinas Erfahrungen diesbezüglich. Vielleicht melden sich ja auch noch andere Halter, die sich ran getraut haben, oder per Zufall einen kleinen Kastra bekamen und die Gelegenheit genutzt haben.
viele liebe Grüße
Eva :)